Die Entwicklung von speziellen Kleingelenkarthroskopen hat in den letzten 10 Jahren zu grossen Fortschritten und verbesserten Behandlungsmöglichkeiten in der Sprunggelenkarthroskopie beigetragen. Am Sprunggelenk gibt es unterschiedliche Arten von Sport- und Verschleisserkrankungen. Die Indikation zur Operation wird meist aufgrund von Schmerz, Schwellung, Bewegungseinschränkung, Instabilität, Einklemmungen oder Blut im Gelenk gestellt.
Hierbei sind Folgeschäden nach Verrenkungen mit Belastungsschmerzen, Instabilität oder Blockaden durch freie Gelenkkörper die häufigsten Ursachen. Auch Entzundungen der Gelenkschleimhaut (Synovialis), Verwachsungen und Vernarbungen mit Bewegungseinschränkung (Arthrofibrose) und Bewegungseinschränkungen als Folge von sich einklemmendem Weichteilgewebe lassen sich arthroskopisch gut behandeln.
Überstehende Knochenkanten (Osteophyten) an der Vorderseite des oberen Sprunggelenkes sind insbesondere bei Ballsportarten und beim Tanzen eine häufige Ursache von Schmerzen, Schwellung und Bewegungseinschränkung. Die arthroskopische Abtragung der Osteophyten ist in diesen Fällen eine erfolgversprechende und bewährte Behandlung.
Überlasten Sie Ihr Gelenk nicht unnötig, denn sonst ist auch die Genesungsphase nach der OP mühsamer. Trainieren Sie ggf. das Laufen mit Gehstützen. Verabreden Sie mit Ihrem Physiotherapeuten oder Masseur Behandlungstermine, beginnend 4–5 Tage nach der Operation.
Bei geplanter Narkose mindestens 6 Stunden zuvor nüchtern bleiben. Denken Sie daran, Aspirin o. Ä. (auch ASS 100) mindestens 1 Woche vorher abzusetzen.
In der Regel gilt: Den Fuss in den ersten Tagen nicht voll belasten und hochlagern. Das Gelenk mit trockenem Eisbeutel mehrmals für ca. 15 Min. kühlen. Bis zum Abschluss der Wundheilung (5–10 Tage) Entlastung oder Teilbelastung des Fusses mit Gehstützen. Regelmässige Mobilisation des Sprunggelenks. Entfernung der Fäden ist nach ca. 12–14 Tagen vorgesehen.
Unter physiotherapeutischer Anleitung erfolgt eine dosierte, später intensive Bewegungstherapie bis zur Normalisierung des Bewegungsumfanges.
Schmerz- und entzündungshemmende Tabletten (Diclofenac bzw. Paracetamol) wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend.
Richtdosierung 3-mal 1 Tablette pro Tag für 7–14 Tage.
Antithrombose-Spritzen (z. B. Fragmin®) sollen zur Thromboseverhütung mindestens so lange verabreicht werden, wie Gehstützen zur Teilbelastung erforderlich sind. Sie werden jeweils 1-mal täglich wie gezeigt in die Bauchhaut injiziert.
Arthroskopisches Bild des oberen Sprunggelenk
(TI = Schienbein, T = Sprungbein)
2 Schema der arthroskopischen Sprunggelenkstabilisation