Ellbogen
Ellbogen
ALLGEMEINE HINWEISE
Behandlung von Ellbogenschmerzen in der Swissklinik
In der Swissklinik wird das Nervus-Ulnaris-Syndrom behandelt, welches ein Engpasssyndrom ist, das durch eine Schädigung des Nervus ulnaris im Bereich des Ellenbogens entsteht. Die Spezialisten der Swissklinik sorgen für eine optimale Behandlung – von der Diagnose über die Therapie bis hin zur Operation (weitere Informationen hier Hinweise für Ellbogen-Operationen).
Informationen zum Ellbogen
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Allgemein
Die Entwicklung von speziellen Kleingelenkarthroskopen hat in den letzten 10 Jahren zu grossen Fortschritten und verbesserten Behandlungsmöglichkeiten in der Ellbogen-Arthroskopie beigetragen. Hierdurch ergaben sich verbesserte Behandlungsmöglichkeiten und ein breiterer Anwendungsbereich. Was vor Jahren nur mit multiplen Hautschnitten möglich war –nämlich die Darstellung sämtlicher Gelenkabschnitte – ist durch die Ellbogen-Arthroskopie möglich geworden.
Am Ellbogen machen meist Einklemmungen durch freie Gelenkkörper und Belastungsschmerzen bei Arthrose eine arthroskopische Behandlung notwendig. Weitere Behandlungsmöglichkeiten bestehen bei Knorpel- und Knochendefekten (sogar die Beurteilung von Knochenbrüchen), insbesondere am Radiusköpfchen, aber auch in den übrigen Gelenkabschnitten des Ellbogengelenks. Auch die Lösung von Verwachsungen bei starker Bewegungseinschränkung
und die Entfernung einer entzündeten Gelenkschleimhaut (Synovialitis), besonders bei einer rheumatischen Erkrankung, stellen häufig eine gute Indikation zur Ellbogengelenkspiegelung dar.
Bei Schädigung des Gelenkknorpels kann, ähnlich wie am Kniegelenk, eine Knorpelbehandlung durchgeführt werden. Am
häufigsten wird der geschädigte Knorpel sorgfältig entfernt, geglättet und ggf. der darunter liegende Knochen angefrischt, um die Neubildung eines Faserknorpels
zu fördern. Seltener ist auch die Transplantation von Knorpeln notwendig.
Überstehende Knochenkanten (Osteophyten) an der Vorder- und Rückseite des Ellbogens sind insbesondere bei Ballsportlern eine häufige Ursache von Schmerzen, Schwellung und Bewegungseinschränkung. Die arthroskopische Abtragung der Osteophyten ist in diesen Fällen eine erfolgversprechende und bewährte Behandlung.

Ellbogen: NERVUS-ULNARIS-SYNDROM(NERVEINKLEMMUNG AM ELLBOGEN)
Nervus-ulnaris-Syndrom
Beim Nervus-ulnaris Syndroms handelt es sich um eine Einklemmung des Nervs in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ellenbogengelenk. Die exponierte Lage des Nervs prädestiniert zu Schädigung oder Einengung, z.B. durch wiederholtes Anschlagen oder aber Tätigkeiten bei welchen der innere Teil des Ellenbogens ständig abgestützt werden muss.
Die Reizung des Nervs führt zu Gefühlsstörungen im Bereich der Kleinfingerseite der Hand und des Kleinfingers selbst (Einschlafgefühl). Zu einem späteren Zeitpunkt
kann es zu einer Schwächung der Handbinnenmuskulatur kommen, welches sich in der Unfähigkeit äussert, die Finger kräftig zu spreizen oder zusammenzuziehen. Dies
kann durch elektrophysiologische Messungen, die durch einen Neurologen durchgeführt werden, gemessen werden.
Therapie des Nervus-ulnaris-Syndrom
In sehr frühen Stadien und bei gering ausgeprägten Symptomen kann eine Schonung des Ellbogens oder eine Veränderung des Gebrauchsmusters zu einer Beruhigung führen. Meist aber sind die Veränderungen am Nerv bereits so schwerwiegend, dass eine operative Therapie empfohlen werden muss. Bei der Operation wird der Nerv aus dem Tunnel im Bereich des Ellbogens befreit und vor den Epicondylus verlagert, sodass er in einer sicheren Region zu liegen kommt.
Diese Art der Operation beseitigt die Einengung und die chronische Irritation, beides Voraussetzungen für eine Erholung
des Nervs. In der postoperativen Phase verschwinden Missempfindungen wie Ameisenlaufen relativ rasch, schwere Sensibilitätsstörungen oder gar Muskelatrophien brauchen aber oft eine sehr lange Zeit zur Erholung. Eine vollständige Heilung kann hier nicht garantiert werden. Als Leitregel kann angenommen werden, dass sich der Nerv von seiner Einengungsstelle bis zum Finger ca. 1 mm pro Tag erholt. Daher können Erholungen der Nervenfunktion von 1 bis 2 Jahren beobachtet werden.

1 Nervus-ulnaris-Syndrom (schematische Darstellung)
Ellbogen: ALLGEMEINE HINWEISE FÜR ELLBOGENOPERATIONEN
Vor der Operation
Überlasten Sie Ihr Gelenk nicht unnötig, denn sonst ist auch die Genesungsphase nach der OP mühsamer. Verabreden Sie mit Ihrem Physiotherapeuten oder Masseur Behandlungstermine, beginnend 4–5 Tage nach der Operation. Bei geplanter Narkose mindestens 6 Stunden zuvor nüchtern bleiben. Denken Sie daran, Aspirin o. Ä. (auch ASS 100) mindestens 1 Woche vorher abzusetzen.
Nach der Operation
In der Regel gilt: hochlagern. Bis zum Abschluss der Wundheilung (5–10 Tage) Schonung. Das Gelenk mit trockenem Eisbeutel mehrmals für ca. 15 Min. kühlen.
Sobald es Schmerz und Schwellung zulassen, ist die zunehmende Bewegung möglich. Eine Ruhigstellung ist in der Regel nicht erforderlich!
Medikamente
Schmerz- und entzündungshemmende Tabletten (Diclofenac bzw. Paracetamol) wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Richtdosierung 3 -mal 1 Tablette pro Tag für 7–14 Tage
Nachbehandlung
Entfernung der Fäden ist nach ca. 8–10 Tagen vorgesehen. Unter physiotherapeutischer Anleitung erfolgt eine dosierte, später intensive Bewegungstherapie bis zur Normalisierung des Bewegungsumfanges.