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    Schweiz

Fuss

Allgemeine Hinweise

Allgemein

Gesunde Füße sind entscheidend für unsere Mobilität und unser Wohlbefinden. Fußschmerzen gehören jedoch zu den häufigsten orthopädischen Erkrankungen. Das Bestreben der Spezialisten in der Swissklinik ist es, den Patienten diese Mobilität wieder zu geben und zu erhalten. Dabei ist die differenzierte Diagnostik und Therapie der Fußerkrankungen von großer Bedeutung, um optimales Behandlungsergebnis zu erreichen. Ursachen von Schmerzen können Erkrankungen und Verletzungen wie beispielsweise ein Knorpelschaden des Sprunggelenks oder eine Arthrose des oberen Sprunggelenks (OSG) sowie eine Sprunggelenkinstabilität sein. Zu den Fachgebieten der Swissklinik zählen unter anderem die Arthroskopische Sprunggelenkoperation, die Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen von Vorfuss, Hallux, Valgus, Hammerzehen, die Operative Behandlung der Knorpelschäden sowie die Knorpel-Knochen-Transplantation am Sprunggelenk.

Allgemein

Der Fuss ist ein Hochleistungsmultifunktionsorgan des Menschen. Er ist ein Universalgelenk zwischen unserem Körper und dem Boden, auf dem wir stehen. Auf ihm können wir laufen, springen, die Richtung ändern, beschleunigen und abbremsen. Im Schnitt legen wir im Laufe unseres Lebens ungefähr 100’000 km auf unseren Füssen zurück. Der Fuss ist aber auch ein Sinnesorgan, mit dem wir fühlen, was wir brauchen, damit wir stabil stehen und gehen können, ohne dabei umzuknicken oder umzufallen.

Der Fuss besteht, abgesehen von kleinen akzessorischen Sesambeinchen, aus 26 Knochen und hat 33 Gelenke, die durch über 100 Sehnen und Bänder zusammengehalten, stabilisiert und bewegt werden. Durchschnittlich macht ein aktiver Mensch aus einem Industrieland wie der Schweiz ungefähr 3’500’000 Schritte pro Jahr. Bei jedem einzelnen Schritt wird der Fuss kurz mit ungefähr dem Zweieinhalbfachen des eigenen Körpergewichts belastet. Das bedeutet, dass beispielsweise die Füsse eines 70 kg wiegenden Menschen ca. 612’500 Tonnen pro Jahr tragen. Das entspricht mehr als 510’000 Kleinwagen.

Nur 10 kg Übergewicht würden für Ihren Fuss eine zusätzliche Last von 87’500 Tonnen pro Jahr bedeuten.

Daher führen Verletzungen, Fehl- oder Überbelastung bei Sport, Arbeit oder im Alltag, aber auch angeborene Fehlstellungen und Deformitäten zu schmerzhaften Beeinträchtigungen des Fusses bis hin zur Immobilität, was sich auch auf andere Bereiche des menschlichen Körpers auswirken kann.

Anatomie

Der Fuss kann in den Rückfuss, Mittelfuss und Vorfuss eingeteilt werden. Der hinterste Anteil bildet die Ferse. Zum Boden orientiert sich die Fusssohle (Planta pedis) und nach oben der Fussrücken (Dorsum pedis). Der Fuss hat zwei Fussgewölbe, ein Längsgewölbe entlang des Fussinnenrandes und ein Quergewölbe entlang des Fussballens. Die Existenz und Funktion des Quergewölbes wird aber in letzter Zeit zunehmend diskutiert und in Frage gestellt. Das Längsgewölbe hilft den Fuss zu stützen und dient als Hebel beim Gehen.

Auch wird das Körpergewicht in den einzelnen Gang- und Standphasen durch das Gewölbe optimal verteilt. Das Fussskelett wird dabei durch die an ihm ansetzenden Sehnen, Bänder und Muskeln so verspannt, dass die Knochen nicht plan auf dem Boden aufliegen, sondern eine Art Kuppel, eben das Fussgewölbe bilden.

Bei Kindern bis ca. 11–12 Jahre ist dieses Gewölbe noch nicht strukturiert. Daher ist es völlig normal, dass bei Kindern der Fuss noch einem Plattfuss ähnelt, ohne dass weitere therapeutische Massnahmen oder Schuheinlagen nötig werden.

Skelett des Sprunggelenks

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Arthroskopische Sprunggelenkoperation

Die Entwicklung von speziellen Kleingelenkarthroskopen hat in den letzten 10 Jahren zu grossen Fortschritten und verbesserten Behandlungsmöglichkeiten in der Sprunggelenkarthroskopie beigetragen. Am Sprunggelenk gibt es unterschiedliche Arten von Sport- und Verschleisserkrankungen. Die Indikation zur Operation wird meist aufgrund von Schmerz, Schwellung, Bewegungseinschränkung, Instabilität, Einklemmungen oder Blut im Gelenk gestellt.

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Vorfuss, Hallux Valgus, Hammerzehen

Der Fuss ist in seiner Struktur sehr komplex. 26 Knochen bilden mit über 100 Bändern und 20 Muskeln eine stabile Einheit. Zahlreiche Nerven erfassen Druck und Bewegungsmuster und sorgen in Zusammenspiel mit gut trainierter Muskulatur als sensibles Organ für sicheren Stand und Fortbewegung. Störungen entstehen durch:

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Sprunggelenkinstabilität

Verletzungen des Aussen- und Innenbandapparates im Bereich des Rückfusses zählen zu den häufigsten Verletzungen überhaupt. Die konservativ-frühfunktionelle Behandlung mit stabilisierenden Schienen und Orthesen hat sich allgemein im Akutzustand als Standard durchgesetzt. Lediglich bei verbleibender Instabilität mit Schmerzen, Schwellungen und Instabilitätsgefühlen sowie nach wiederholten Umknicktraumen ist eine operative Stabilisation medizinisch indiziert, da sich ansonsten mittelfristig Sprunggelenkarthrosen entwickeln können. Für eine stabilisierende Operation sind hierbei Kenntnisse von genauer Lage und Verlauf der drei Aussenbänder unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Operation. Als Stabilisation kommen in Abhängigkeit der Verletzung folgende Verfahren zur Anwendung:

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Arthrose des oberen Sprunggelenkes (OSG)

Bei einem vollständigen Knorpelverschleiss mit Ausbildung einer Arthrose kommt es zu einer zunehmenden Einsteifung und Verformung des oberen Sprunggelenkes. Es bilden sich Knochenvorsprünge (Osteophyten), die teilweise getastet werden können. Gleichzeitig treten Belastungs- und Bewegungs-, später auch Nacht- und Ruheschmerzen auf, die zu einer Reduzierung der Gehstrecke und letztlich Einschränkung der Lebensqualität führen.

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Knorpel-knochen-transplantation am Sprunggelenk

Bei grösseren osteochondralen Läsionen des Sprunggelenks, welche in erster Linie postero-medial gelegen sind, führen die Methoden des Microfracture und der Abrasion in der Mehrheit zu mässigen und schlechten Resultaten. Obwohl noch keine längerfristigen Funktionsresultate über autologe Knorpel-Knochen-Transplantationen im Bereich des oberen Sprunggelenkes vorliegen, sind die kurz- und mittelfristigen Ergebnisse aller bisher veröffentlichen Studien exzellent (8, 9, 22). Sie bieten die Möglichkeit, hyalinen Gelenkknorpel direkt an die Stelle der Läsion zu bringen und ossäre Defekte aufzubauen. Durch Modifikation der zunächst von Hangody beschriebenen Technik, Verbesserung des Press-fit-Verhaltens sowie Verwendung grösserer Zylinder zur Rekonstruktion der Talusschultern lassen sich Defekte meist vollständig anatomisch wiederherstellen. Unsere eigenen international anerkannten Studien konnten die Überlegenheit des Verfahrens mit einer weitgehenden Beschwerde- und Funktionsfreiheit und guten bis exzellenten Resultaten in 93% bestens dokumentieren.

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Operative Behandlung der Knörpelschäden

Sie richtet sich nach der Ursache und Schwere der Schadens. Mit Hilfe der Gelenkspiegelung (Arthroskopie) können wir nicht nur den Knorpelschaden sehen und diesen auch für spätere Dokumentation auf Video aufnehmen, sondern gleichzeitig auch den Schaden mit Mikroinstrumenten auf schonende Weise behandeln.

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Knorpelschaden des Sprunggelenks

Meist durch Unfälle (Fussball, Handball usw.) mit Umknicktraumen kann ein Knorpelstück von 1 bis 2 cm Durchmesser aus der kompletten Knorpelschicht herausbrechen. Hier sind die umgebenden Ränder intakt und von normaler Höhe, der darunterliegende Knochen gesund und von guter Regenerationsfähigkeit. Dieser Schadenstyp spricht gut auf die nachfolgend erwähnten Behandlungsmethoden an.